Allergiegefahr durch Einmalhandschuhe – was Sie wissen sollten

06. März 2025

 

Einmalhandschuhe sollen schützen – doch nicht jede Haut verträgt jedes Material. In Klinik, Pflege, Labor oder Reinigung kommt es immer wieder zu Hautreaktionen, ausgelöst durch Puder, Latex oder Zusatzstoffe. Dieser Beitrag erklärt, wo Allergierisiken bei Einmalhandschuhen liegen, welche Symptome auftreten können und wie sich Betroffene und Einrichtungen schützen können.

 

Welche Allergieformen gibt es?

  1. Kontaktdermatitis (Typ-IV-Reaktion)
    → eine verzögerte Hautreaktion, ausgelöst durch chemische Zusatzstoffe wie Vulkanisationsbeschleuniger, Farbstoffe oder Rückstände aus der Produktion.
  2. Soforttyp-Allergie (Typ-I-Reaktion)
    → allergische Reaktion auf Latexproteine im Naturkautschuk, oft mit Hautrötung, Juckreiz, in schweren Fällen sogar Atembeschwerden.

Zusätzlich kann es zu mechanisch bedingten Hautirritationen kommen – etwa durch zu enges Tragen oder übermäßiges Schwitzen.

 

Die häufigsten Fehler – und wie Sie sie vermeiden

  • Handschuhe zu lange tragen
    → Bei längerer Tragezeit kann sich Feuchtigkeit stauen, was Haut und Material belastet.
  • Kein Wechsel zwischen Tätigkeiten
    → Bei Wechsel von Patient:innen, Arbeitsbereichen oder Arbeitsmitteln: immer auch Handschuhwechsel!
  • Desinfektion über Handschuh
    → Nicht erlaubt! Einmalhandschuhe sind nicht für Händedesinfektion vorgesehen – das Material kann angegriffen werden.
  • Nicht passende Größen
    → Zu enge Handschuhe schränken die Beweglichkeit ein, zu große sitzen unsicher und reißen schneller.
  • Handschuhe ohne Hautschutz
    → Auch bei Nitril kann es bei häufiger Nutzung zu Hautreizungen kommen – die richtige Pflege gehört dazu.

 

Risikofaktoren im Arbeitsalltag

  • Lange Tragezeiten ohne Belüftung
  • Nicht passende Handschuhgrößen (zu eng/zu weit)
  • Gepuderte Handschuhe, die Allergene in die Luft bringen
  • Mangelnde Hautpflege (z. B. fehlender Hautschutz vor und nach der Schicht)

Besonders gefährdet sind Personen mit vorbelasteter Haut, häufigem Handschuhgebrauch oder bereits bestehenden Allergien.

 

Wie können Sie das Allergierisiko senken?

  • Verwendung puderfreier Handschuhe
  • Verzicht auf Latexprodukte
  • Einsatz hautfreundlicher Materialien wie Nitril
  • Regelmäßiger Wechsel der Handschuhe, um Feuchtigkeitsstau zu vermeiden
  • Hautpflege & Schulung als fester Bestandteil des Arbeitsschutzes

Warum BISON auf puderfrei & latexfrei setzt

Bei BISON setzen wir auf puderfreie Nitrilhandschuhe, die für sensible Haut optimiert sind und in einem geschlossenen Prozess gefertigt werden – ohne allergieverdächtige Zusatzstoffe, wo immer möglich. So schützen unsere Produkte nicht nur Dritte, sondern auch das eigene Team – Tag für Tag.

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Zum Weiterlesen

Hautschutz & Hautpflege im Klinikalltag – Tipps für Fachkräfte Jetzt lesen
Nitril vs. Latex – die Vor- und Nachteile im Vergleich Jetzt lesen

 

Quellen & weiterführende Informationen

BAuA: Hautschutz im Gesundheitsdienst
Informationen zur Prävention beruflich bedingter Hauterkrankungen
Zur BAuA-Seite   https://www.baua.de/DE/Home

DGUV: Empfehlungen bei Allergierisiken durch Handschuhe
Teil der Regel 112-995 – Fokus auf Auswahl & Hautschutz
Zur DGUV-Regel   https://publikationen.dguv.de/regelwerk/dguv-regeln/1356/benutzung-von-schutzhandschuhen

Informationsdienst des BVDD (Berufsverband der Deutschen Dermatologen)
Fachinformationen zu Kontaktekzemen und Typ-I-Allergien https://www.bvdd.de