Asien als Hauptlieferant für Einmalhandschuhe – ist das noch vertretbar?

04. Juli 2025

Einmalhandschuhe – sie gehören zum Alltag in Kliniken, Labors, Pflegeeinrichtungen und Industrie. Und doch stammt der Großteil dieser sensiblen Produkte aus einer Weltregion, tausende Kilometer entfernt.

Über 80% aller weltweit eingesetzten Einmalhandschuhe kommen aus nur drei Ländern: Malaysia, China und Thailand. Lange galt das als wirtschaftlich kluge Lösung. Günstig. Verlässlich. Praktisch.

Doch spätestens seit der Pandemie stellen sich immer mehr Entscheider eine unbequeme, aber notwendige Frage: Ist diese globale Abhängigkeit wirklich noch verantwortbar?

Wir sagen: Es ist Zeit, genauer hinzusehen.

 

Globale Abhängigkeit – eine stille Gefahr

Lange Lieferketten liefen wie geschmiert, bis sie es plötzlich nicht mehr taten. Die Gründe für die Konzentration in Asien sind bekannt:

  • niedrige Löhne
  • riesige Fabrikstrukturen
  • etablierte Abläufe

Aber das vermeintlich effiziente System hatte einen Preis und dieser wurde 2020 sichtbar:

  • Versorgungskrisen in Klinik und Industrie
  • Blockierte Häfen, fehlende Frachtkapazitäten
  • Geopolitische Spannungen statt Planungssicherheit
  • Kaum Einfluss auf Produktionsbedingungen

Die Folge: Unsicherheit – dort, wo es auf Verlässlichkeit ankommt.

 

Nachhaltigkeit? Eher Wunsch als Wirklichkeit

Wer Produkte über Kontinente hinweg bezieht, hinterlässt Spuren – auf der Umwelt und auf den Menschen entlang der Lieferkette.

  • Hoher CO-Ausstoß durch Luft- und Seefracht
  • Kaum Einblick in Energiequellen oder Umweltstandards
  • Arbeitsbedingungen oft unter Druck: geringe Löhne, fragwürdiger Arbeitsschutz
  • Rohstoffeinsatz schwer nachvollziehbar oder kontrollierbar

Gerade im Gesundheitswesen, wo Vertrauen, Ethik und Verantwortung zentral sind, stellt sich die Frage: Passt das noch zu unseren Werten?

 

Sicherheit beginnt vor Ort – nicht am anderen Ende der Welt

Produkte, die Menschen schützen, verdienen selbst Schutz – durch Nähe, Kontrolle und Verantwortungsbewusstsein.

Eine lokale Produktion bedeutet:

  • Kurze Wege und schnelle Reaktionen
  • Volle Transparenz über Materialien, Prozesse, Standards
  • Verfügbarkeit auch in Ausnahmesituationen
  • Faire, sichere Arbeitsbedingungen

Es geht nicht um Schwarz oder Weiß. Es geht darum, dass kritische Produkte nicht nur effizient, sondern auch verantwortungsvoll entstehen.

 

BISON, weil Verantwortung greifbar sein muss

Wir bei BISON glauben an Partnerschaft, nicht an Abhängigkeit. An Verlässlichkeit, nicht an Auslagerung. Und deshalb produzieren wir dort, wo Verantwortung beginnt: in Siegen, Deutschland.

Unsere Produktion ist kein Ersatz für die globale Lieferkette, aber eine notwendige Ergänzung für alle, die Sicherheit nicht dem Zufall überlassen wollen.

Ob Kliniken, Behörden oder Industrie:
Kritische Produkte brauchen Nähe und genau dafür steht BISON.

 

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Quellen & weiterführende Informationen

UN Comtrade / Statista (2024): Marktanteile Einmalhandschuhproduktion nach Ländern
WHO PPE Supply Study (2021)
BME-Beschaffungsstudie: Nachhaltigkeit & Versorgungssicherheit (2024)
ifo-Institut: Lieferkettenanalyse Gesundheitswirtschaft (2022–2024)